NARM
Sichtweise von Narm®
Narm geht davon aus, dass wir Menschen grundsätzlich in Kontakt sein möchten. Wir suchen nach Verbindung und sind nicht dafür gemacht, alleine zu sein.
Kommt es in der frühen Kindheit jedoch zu Verletzungen durch eine Bezugsperson (einem Entwicklungstrauma), lernen Kinder daraus, dass Kontakt gefährlich ist. Ihrem Wunsch nach Kontakt wird dadurch etwas in den Weg gelegt. Er bleibt jedoch weiter bestehen und gerade Kinder sind auf den Kontakt zur Bezugsperson angewiesen.
Die Folgen eines Entwicklungstrauma
Dieser Wunsch nach Kontakt, in Verbindung mit der Erfahrung, dass genau dieser Kontakt verletzend ist, bringt sie in einen inneren Konflikt: Sie müssen ihren eigenen Ausdruck sowie ihre Bedürfnisse und Impulse zurücknehmen, damit sie mit dem Menschen, den sie lieben und von dem sie abhängig sind, in Kontakt bleiben können. Sie passen sich ihrer Umgebung an. Es ist das einzig Mögliche, was ihnen zum Überleben bleibt. Dieses Verhalten ist ein unbewusstes Aufgeben des In-Kontakt-Bleibens mit sich selbst zugunsten der lebensnotwendigen Bindung.
Was in der Kindheit überlebensnotwendig war, kann jedoch im Erwachsenenalter zu Problemen führen. Aufgrund des Entwicklungstrauma haben Menschen bestimmte Sichtweisen auf sich selbst und Ängste im Kontakt mit anderen. Zum Beispiel:
- die Angst, sichtbar zu werden
- die Angst, die eigenen Bedürfnisse mitzuteilen bzw. sie überhaupt wahrzunehmen
- die Angst, sich bedürftig oder schwach zu zeigen
- die Befürchtung, abgelehnt zu werden, wenn sie sich so zeigen, wie sie sind
- das Gefühl, dass mit ihnen etwas nicht stimmt
Ein authentischer Kontakt mit anderen fühlt sich dadurch oft anstrengend oder herausfordernd an.
Ansätze von Narm®
Bei Narm geht es darum, dem Wunsch nach Kontakt wieder Raum zu geben. Dabei richtet Narm den Blick auf das, was gelingt und wo der Kontakt bereits besteht. Das Entwicklungstrauma wird nur insoweit angeschaut, wie es für das Verständnis und die Klärung der aktuellen Situation notwendig ist. Der Fokus liegt auf dem jetzigen Verhalten.
Narm unterstützt dabei, sich selbst besser kennenzulernen und die eigenen Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen und ihnen Ausdruck zu verleihen. Wenn dies geschieht, wird ein authentisches In-Beziehung-Sein mit anderen möglich. Das führt zu einem Gefühl der Selbstwirksamkeit und Lebendigkeit.